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März 2022

Verhalten in volatilen Märkten

JPMorgan_Erträge_Verluste

Höhere Inflation, höhere Zinsen, Lieferengpässe, Ukraine-Konflikt - viele negative Nachrichten sorgen für Kursrückgänge an den internationalen Aktienmärkten.


Wieviel ist eingepreist?

Die immer wieder gleiche, entscheidende Frage. Aus unserer Sicht schon einiges: Bei den Inflationsdaten und Lieferengpässen ist unseres Erachtens das meiste schon eingepreist. Beim Thema Zinsen ist das schwer zu sagen. Die Volatilität wird hoch bleiben. Aber es ist z.B. auch denkbar, dass in einigen Monaten Meldungen kommen wie „USA-Inflation sinkt von 7,5 auf 6%“. Das ist immer noch hoch, aber die Meldung könnte sogar positiv interpretiert werden. Das Gleiche gilt für die Zinsen: 3 bis 4 Erhöhungen in den USA sind eingepreist. Die Umsetzung wird die Märkte nicht mehr überraschen. Auch in Europa sind höhere Zinsen wahrscheinlich, aber wir erwarten keine mit früheren Zyklen vergleichbaren Erhöhungen, sondern nur kleinere Anpassungen, die ebenfalls bereits zu einem großen Teil eingepreist sind.

Anders ist es beim Thema Ukraine-Konflikt und weitere mögliche Lockdowns in China – das ist sicher zum Teil eingepreist, aber das ganze Ausmaß des Krieges natürlich nicht.

Update zum Ukraine-Konflikt 25.02.2022
Unfassbar, aber es ist nun leider wahr geworden. Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine scheint lange vorbereitet, kam für viele Beobachter und Investoren dennoch überraschend. Über die Motive und Ziele des russischen Präsidenten ist viel gerätselt worden. Nun wurden Fakten geschaffen. Das Leid der Zivilbevölkerung in den betroffenen Gebieten steht im Fokus. Die internationale Gemeinschaft arbeitet zwar fieberhaft an einer geeigneten Gegenreaktion, es darf allerdings bezweifelt werden, dass diese die Aggression schnell eingrenzen und beenden wird.

Mittel- bis langfristig sollte der Einmarsch in die Ukraine die Dringlichkeit noch deutlicher machen, eine Unabhängigkeit vom russischen Öl und Gas zu erreichen. In der Hinsicht könnte sich der Einmarsch in die Ukraine für Putin und sein Regime als langfristiges Eigentor entpuppen. Allerdings ist der Weg zur Unabhängigkeit von russischen Ressourcen noch lang. Daher werden zum einen pragmatische Mittelwege gesucht werden und zum anderen bleibt das Risiko erhöhter Energiepreise erhalten.

Die Notenbanken werden die Risiken höherer Rohstoffpreise berücksichtigen. Wir halten es für wahrscheinlich, dass angedachte Zinsanstiege langsamer und in Europa ggf. auch später erfolgen sollten, um die Wirtschaft nicht zusätzlich zu schwächen. Ferner werden die Regierungen mit entsprechenden Programmen reagieren, um die Verbraucher zu entlasten.


Schwankungen sind Normalität an den Aktienmärkten

Das Jahr 2021 war durch außergewöhnlich geringe Schwankungen gekennzeichnet. In den meisten Aktienjahren gehören zweistellige Kursrückgänge während des Jahres zur Normalität, genauso wie die überwiegend positiven Jahresgesamtergebnisse. Die nachstehende Darstellung von JPMorgan zeigt die maximalen Kursrückänge während eines Kalenderjahres und die absoluten Jahresergebnisse am Beispiel des MSCI Europa Index. Die Jahreserträge waren in 32 von 42 Jahren positiv. Im Durchschnitt fielen die Kurse im Jahresverlauf aber um 15,4% (2021: 5%).

Erträge pro Kalenderjahr und Verluste im Jahresverlauf

Aufgrund der hohen Schwankungen ist ein Rein und Raus selten eine erfolgreiche Strategie. Die erfolgreichsten Langfristinvestoren wie Warren Buffet haben ihre Performance nicht mit kurzfristigem Trading sondern mit einer langfristigen, wertorientierten Anlagestrategie erzielt. Dabei nutzen sie Phasen stark fallender Kurse, um Qualität zu günstigern Preisen nachzukaufen.

Antizyklisch und geduldig agieren

Warren Buffet:
"Ohne Geduld gibt es keine Aktiengewinne. Wer nicht bereit ist, zu seiner Geldinvestition eine Geduldinvestition zu leisten, sollte sich vom Aktienmarkt fernhalten. Kurzfristige Gewinne sind immer zufallsbedingt. Sie haben nichts mit Sachverstand und Können zu tun. Langfristige Gewinne werden sich bei der Beteiligung an erstklassigen Unternehmen dagegen sehr sicher einstellen. Ich werde ängstlich, wenn andere gierig werden und werde gierig, wenn die anderen ängstlich werden."

 


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