Donald Trumps Wahlsieg zum 45. Präsidenten der USA hat die Märkte unangenehm überrascht. Die Aktienbörsen gerieten weltweit unter Druck – kurzfristig, mit unklarer Dauer. Die Unsicherheiten werden anhalten - da helfen auch die aktuell sehr guten US-Arbeitsmarkt-Daten leider nicht. Das Wahlergebnis erzeugte denn auch eine weltweite Schockwelle.
Sein Temperament gepaart mit einer extremen Rhetorik – von Trumps Anhängern als Stärke bezeichnet, empfinden Marktteilnehmer als Problem – hier überwiegt das Bedürfnis nach Zuverlässigkeit.
Im Wahlkampf wollte sich der zukünftige amerikanische Präsident noch auf vielen Feldern austoben. Hier kann sich einiges relativieren. So stehen nun nur noch drei Themenfelder auf der vorrangigen Liste: Sicherheit der Grenzen, Gesundheitsreform sowie die wirtschaftliche Lage. Es bleibt also abzuwarten, wohin Trumps Politik führen wird. Eines dürfte klar sein: Verlierer ist voraussichtlich die Globalisierung. Hierauf werden die Märkte - zumindest kurzfristig – entsprechend reagieren. Eine weitere Tatsache ist nicht zu leugnen: Trumps Sieg ist nicht aus einem amerikanischen Vakuum heraus entstanden. Tief verinnerlicht noch der Brexit, der Vormarsch von AfD in Deutschland, nationale Bestrebungen u.a. auch in Ungarn, Frankreich und den Niederlanden.
Zunehmend sind die Märkte emotionalen Ereignissen unterworfen, wie den Einmischungen von Regierungen und geopolitischen Spannungen, statt denen wirtschaftlicher Unternehmensdaten.
Das macht es schwer, Einschätzungen zu treffen. Können wir davon ausgehen, dass Donald Trump zunächst die eher klassischen Ziele seiner Partei verfolgen wird, wie Bürokratieabbau und Steuersenkungen? Ausgabenprogramme würden kurzfristig höheres Wachstum bringen, gefolgt von Inflation und höheren Zinssätzen. Die Budgetdisziplin wäre damit ein weiterer Verlierer. Dies rückt wieder die Sitzung der US-Notenbank (FED) im Dezember mit einer vagen Leitzinserhöhung in den Blick.
Die Präsidentschaft Trumps könnte der US-Wirtschaft mit Unternehmenssteuerreformen und Infrastrukturausgaben Impulse geben. Eine stärkere Nachfrage nach sicheren Anlagen kann dennoch erwartet werden. Besonders in diesen unsicheren Zeiten kann sich gerade Europa als Bollwerk der Stabilität erweisen, während die „Amerika-First Politik“ Asien zusetzen wird.
Die Politik des „billigen“ Geldes bleibt uns noch auf Jahre erhalten. Jedermann muss sich darauf einstellen, dass das Warten auf höhere Zinserträge nichts bringt. Anlagen müssen jetzt besonders planvoll erfolgen – mit einem Maximum an Flexibilität. Mischen bleibt angesagt. Und mit einem langfristigen, kontinuierlichen Fondssparplan, breit gestreut, ist man ohnehin auf der richtigen Seite.
Inhalt: Karin Ahlers
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